"Für wen schreibe ich?"

#1 „Für wen schreibe ich?“

Immer mehr Menschen betätigen sich als Schriftsteller. Ich finde das prinzipiell eine grandiose Sache! Schriftstellerisch tätig zu sein verlangt einem sehr viel Gehirnschmalz ab. Allein die Idee, sich hinzusetzen und darüber nachzudenken, wie man eine Geschichte „zu Papier bringt“, bzw. sie dann auch tatsächlich zu schreiben, ist eine große intellektuelle Herausforderung. Schreiben, denken, kreativ sein! Mit Hilfe der Kreativität haben wir uns vom Neandertaler zum Sapiens entwickelt, und in den Gegenden, die „reicher“ waren, und für die, die sich weniger für ihr „täglich Brot” abstrampeln mussten, ging es einfach schneller – weil sie satt waren und die Zeit zum Nachdenken und Ausprobieren hatten.

Praktisch jede/r in der westlichen Hemisphäre ist des Schreibens mächtig (tatsächlich ist es gar nicht notwendig zu schreiben, um Geschichten zu erzählen, das mündliche Weitergeben von Geschichten ist sehr viel älter als die Schrift) – Malen oder Musizieren bedarf im Gegensatz dazu einer gewissen Ausbildung. Viele professionelle Autoren meinen, dass auch die Schriftstellerei eine gewisse Grundausbildung voraussetzt. Was jeder Künstler benötigt ist viel Disziplin um voranzukommen, egal in welcher Form.

Literatur kann man sich durchaus im Alleingang mit viel Schreib-Übung (Kreatives Schreiben!) und einem ausgedehnten Katalog an gelesenen Büchern (Klassikern!) aneignen. Erzähltheorie oder Schreibwerkstatt? Kann man, muss man aber nicht. Dostojewski, Joice, Proust, Mishima, Bukowski… nehmt jeden bekannten Schriftsteller her: keiner hatte die Ausbildung, die man heute von einem professionellen Autor erwartet. Sie haben die Schriftstellerei gelernt, indem sie es einfach gemacht haben! Anfangs noch recht holprig, dann immer besser, bis sie wahre Meister wurden. Zum Vergleich kann man das erste und das letzte Buch lesen, oft liegen Welten dazwischen.

Hat man aber den Wunsch, kommerzielle Geschichten zu verfassen (Genre-Werke, Drehbücher o. ä.), ist zumindest ein Grundverständnis – aber besser noch ein umfassendes Wissen! – für das sogenannte „Storytelling“ – dem Geschichtenerzählen! – eine wichtige Voraussetzung.

Wir alle haben viele Bücher gelesen und Filme gesehen und haben ein intuitives Verständnis für gute Geschichten. Ob eine Geschichte „fesselt“ bzw. „spannend erzählt“ wird, kann auch sehr subjektiv sein, gelegentlich ist es Geschmacksache. Trotzdem gibt es Bücher und Filme, die universell als großartig gelten.

Wenn wir uns aber selbst daran machen, eine „spannende“ – oder welches Adjektiv für dich am meisten zählt! – Geschichte zu erzählen, stehen wir vor einer unerwarteten Herausforderung: Wie machen wir das so, dass sie dem Leser im Gedächtnis bleibt? Sie ihm gar gefällt und mit Feuer und Flamme weiterempfiehlt? Und am liebsten gleich das nächste Buch von dir lesen will?

Die meiner Meinung nach wichtigste Frage am Anfang jeder Geschichte ist: Für wen schreibe ich? Wer soll sie lesen? Je genauer man das schon zu Beginn beantwortet, umso leichter wird die konkrete Umsetzung, denn es nimmt einem viele Entscheidungen ab: wie lange kann oder soll die Geschichte werden, in welcher Erzählsprache schreibe ich, welches Genre, welche Regeln für dieses Genre etc.

Und letztendlich: Wie hebe ich mich von den anderen Geschichten ab? Was ist mein Alleinstellungsmerkmal (oder unique selling point, wie es im Marketing heißt)? Hat man diese Frage für sich beantwortet, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen! Oder doch?

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